Raina Telgemeier arbeitet mit Scott McCloud zusammen, um jungen Lesern dabei zu helfen, „die Magie der Comics“ zu entdecken.

Die Amerikanerin Raina Telgemeier zählt zweifellos zu den meistgelesenen Autorinnen junger Menschen. Ihre Zeichnungen sind schlicht, aber dennoch ausdrucksstark, klar und mit klaren Linien. Ihre Comics landen regelmäßig auf Bestsellerlisten (und gehören zu den meistgewünschten Comics von Kindern in Bibliotheken). Titel wie „Smile“ , „Sisters“ , „Courage“ und „Ghosts“ wurden mehrfach neu aufgelegt und mit Eisner Awards ausgezeichnet.

Die meisten Werke Telgemeiers drehen sich um die Zeit vor der Pubertät. Es gelingt ihr, junge Leser durch zutiefst menschliche Geschichten zu erreichen, die ihre Gefühle und Sorgen ansprechen und sie mit sanftem Humor, einfacher und eingängiger Sprache und genau der richtigen Dosis Emotionen vermitteln, um die Leser zu fesseln. In ihren Comics spricht Raina Telgemeier die jungen Leser von heute in der Sprache von heute an.

In „The Cartoonists' Club“ (Maeva Young, übersetzt von Iris Mogollón González) tut er sich mit niemand Geringerem als Scott McCloud (Autor des gefeierten Comic-Essays „Comics verstehen “) zusammen, um ein neues und höchst unterhaltsames Album zu schaffen. Ein Comic über Comics. Ein Comic, der jungen Menschen zeigt, wie sie ihre ersten Comics schreiben, zeichnen und sogar veröffentlichen können. Er erklärt sogar mit sehr verständlichen Erklärungen die Besonderheiten der Comic-Sprache.

Raina Telgemeier dekonstruiert gewissermaßen die Theorie, die Scott McCloud in seinem berühmten Essay dargelegt hat, und übersetzt sie in ein jugendliches Abenteuer. Dies steht im Einklang mit ihrer Arbeit in „Drama“ , wo sie die Geschichte einer Gruppe junger Leute erzählt, die Theater lieben und für ihre Highschool eine Aufführung auf die Beine stellen wollen. In diesem Stück geht es um Liebe, Trennungen und Homosexualität.

Jetzt erzählt er in „Der Cartoonisten-Club“ die Geschichte von Jungen und Mädchen, die ihren Traum verwirklichen wollen, Comiczeichner zu werden. Er präsentiert dies als ein wahres Abenteuer, eine persönliche Herausforderung, die jeder meistern muss. Die Geschichte wird sie ermutigen, zu teilen und anderen zu vertrauen, zu lernen, ihre Gefühle auszudrücken, auch wenn das bedeutet, ihre Komfortzone zu verlassen.

Inspirierend Es wird junge Leser ansprechen, die sich mit einer Geschichte über Freundschaft und das Überwinden von Schwierigkeiten identifizieren können.

Die vier jungen Protagonisten des Comics Clubs wollen in der Welt der Comics Fuß fassen. Jeder hat seine eigenen Fähigkeiten, aber auch Zweifel und Ängste (die Charaktere sind so gestaltet, dass sie möglichst viel Vielfalt repräsentieren). Makayla hat viele Ideen, kann sie aber nicht umsetzen; Howard zeichnet, findet aber keine guten Geschichten; Lynda traut sich nicht, ihre Zeichnungen zu zeigen; und Art ist rastlos und sehr kreativ.

Im Laufe des Abenteuers kommt allmählich die Theorie ins Spiel (und genau hier erkennt man McClouds Stil). Dies ist ein Comic, der Sie einlädt, den Sprung zu wagen: Hören Sie auf, Comics zu lesen, und fangen Sie an, sie zu zeichnen.

Ein Comic, der junge Leser anspricht, die sich leicht mit dieser Geschichte über Freundschaft und das Überwinden von Herausforderungen identifizieren können. Besonders geeignet ist er für alle, die gerne zeichnen, Geschichten erzählen oder eigene Comics gestalten. Dieser Comic-Club lädt Leser ein, dem Club beizutreten und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.

Am Ende des Buches gibt es einen Epilog, der mit einem Gespräch zwischen den beiden Autoren beginnt und anschließend einige spezifische Elemente des Comics erklärt. Die letzten Seiten enthalten einen kurzen Essay, der – um es mit den Worten des Comics auszudrücken – mehr über die „Magie des Comics“ erfährt. Es ist eine Einladung, den Comic zu schließen und mit dem Zeichnen zu beginnen.

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Comics, die jahrelang vor allem als Kinderbücher galten, gewannen in den 1960er und 1970er Jahren auch erwachsene Leser und eroberten dann dank des Graphic Novel- Phänomens endgültig das erwachsene Publikum. Sie hielten Einzug in die regulären Buchhandlungen und bewiesen, dass sie jedes Thema mit literarischem und ästhetischem Anspruch behandeln konnten. Später, nach dem Phänomen der Graphic Novel für Erwachsene, entstand ein weiteres Modell, das ebenfalls ein Bestseller war: die Graphic Novel für junge Leser. Ironischerweise erobern traditionelle Comics erneut das Kinder- und Jugendpublikum, setzen dabei aber auf das Label Graphic Novel. Selbst wenn es sich um eine Graphic Novel für junge Erwachsene handelt.